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Backupstrategie bei Upgrades von Mint Linux

Seit ca. 2 Jahren verwende ich Mint Linux auf meinem Desktoprechner. Die Distribution ist meiner Meinung nach nicht umsonst einer der erfolgreichsten geworden. Eine wirkliche Besonderheit ist dabei auf eine Upgradefunktion zu verzichten. Man solle beim Wechsel auf eine neuere Version doch gleich das System komplett neu installieren und danach ein Backup einspielen. Das hat durchaus Vorteile, weil man z.B. nicht mit Paketkollisionen zu kämpfen hat. So hatte ich bei anderen Distributionen wie Ubuntu, Debian oder SuSE stets Probleme nach einem Upgrade. Oft so sehr, dass ich eine Neuinstallation vornehmen musste und das dann ohne Systembackup.
Bei der Strategie „New install and restore“ ist dann natürlich das Backupprogramm eine wichtige und zentrale Komponente. Und hier versagt leider Mint Linux meiner Meinung nach total. Das mintBackup ist leider kein gutes Programm. Es erkennt keine besonderen Dateitypen wie z.B. Pipes, noch geöffnete Dateien beim Backup und stürzt öfters ab. Hier sollte man unbedingt auf ein anderes Programm wie LuckyBackup zurückgreifen. Neben der reinen Dateisicherung ist aber auch die Sicherung der Paketinformation in mintBackup integriert. Hier wird eine Liste der Pakete die installiert sind, in eine XML Datei abgespeichert. Leider nur aus Standard-Repositories. Wenn man Pakete aus „fremden“ Quellen hat, werde diese nicht übernommen, bzw .können beim Rückspielen nicht installiert werden, weil die Quellen unbekannt sind.
Bei der Rücksicherung muss man also doch vieles wieder von Hand vornehmen, um ein ähnliches System wie vorher zu haben. Richtig knifflig wird es dann beim Zurückspielen der Konfigurationsdateien, also den vielen .programm-Verzeichnissen (z.B. .kde) und Dateien (z.B: .bashrc) im Home-Verzeichnis. Welche dürfen, welche nicht? Das ist selbst für einem Experten schwer zu entscheiden. Hier hilft das Backupprogramm erst recht nicht. Nach meinem Upgrade habe ich nun wieder ein System, dass relativ frisch ist, wo einiges besser funktioniert, aber auch vieles schlechter. So habe ich nun wieder den Klassiker unter den KDE-Fehlern, dass die Shutdown-Buttons nicht mehr funktionieren.
Fazit: Upgrades unter Linux bleiben problematisch und das Thema Backup bei Desktoplinux bleibt ein unbeschriebenes Blatt, selbst bei kommerziellen Produkten.

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